KrippenKinder 04/2023
Autonomiephase – meist wird das nur zusammen mit einem Seufzen ausgesprochen. Dabei ist sie ein grundlegender Schritt auf dem Entwicklungsweg. Nur wenn sich die Symbiose zu den Bezugspersonen lockert und die Gefühle des Kindes Raum bekommen, kann echte Selbstständigkeit entstehen. Zugegeben, manchmal ist es für die Erwachsenen anstrengend. Unsere Expert:innen erklären deshalb in diesem Schwerpunkt, wie dieser Prozess für alle Beteiligten gelingt.
Um bei Verhaltensweisen, die für die Autonomiephase typisch sind, Ruhe zu bewahren, empfiehlt Psychotherapeutin Prof. Rieke Hoffer eine systematische Herangehensweise. Sie stellt einen Leitfaden vor, mit dem sie Verhalten beobachten, dokumentieren und durch das Bilden und Prüfen von Hypothesen besser verstehen können.
Herausforderndes Verhalten feinfühlig zu begleiten gelingt vielen Fachkräften. Eine andere Aufgabe ist es, darüber mit den Eltern ins Gespräch zu kommen. Florian Esser-Greassidou erklärt, wie man die Eltern für sich gewinnt, wertfrei Situationen schildert und gemeinsame Vereinbarungen findet.
Für Erwachsene ist es manchmal erschreckend, wenn für Kinder Küchenrollen zu Gewehren werden und sie auf andere zielen. In der Rubrik „Pro und Contra“ setzen sich deshalb die Autor:innen mit den Bedürfnisse und Emotionen auseinander, die hinter Waffenspielen stecken können. Sie kommen zu unterschiedlichen Schlüssen, wie Fachkräfte damit umgehen sollten.
Außerdem im Heft: Wie Sie Krippenräume sicher gestalten, welche Gefahr sich im Honig versteckt und – passend zum Sommer – Tipps, die die Hitze für klein und groß erträglicher machen.
