02.07.2019
Mechthild Hoehl
Bildagentur Waldhäusl/PantherMedia/Zsolt Nyulaszi

Eine rundum sichere Kita: U3-Unfallschutz

Die Öffnung von Kindertagesstätten für Kinder unter drei Jahren bringt nicht nur veränderte pädagogische Rahmenbedingungen mit sich. Sie stellt auch Anforderungen an die Räumlichkeiten der Einrichtung. Vor allem müssen die bestehenden Sicherheitsaspekte an die besonderen Bedürfnisse von Kindern unter drei Jahren angepasst werden. Dieser Beitrag zeigt Ihnen zusammengefasst, wie Sie die Räume Ihrer Kita für die Kleinsten unfallsicher gestalten. Die ausführlichen Informationen zum U3-Unfallschutz können Sie in der Ergänzungslieferung 6 von KOMPASS Kita-Leitung nachlesen.


Das entsprechende Material (M1) finden Sie in KOMPASS Kita-Leitung.

Wie sicher ist Ihre Kita für Kinder unter drei Jahren? – So finden Sie es heraus

Machen Sie einen Sicherheitscheck in Ihrer Kita. Nur so finden Sie heraus, ob noch Gefahrenquellen für Kinder unter drei Jahren existieren. Kleinere Kinder sind entwicklungsbedingt besonders unfallgefährdet. Das Gefahrenbewusstsein und sicherheitsorientierte Verhalten ist noch nicht weit ausgeprägt. Wichtig ist, auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder unter drei Jahren einzugehen.

Kinder unter drei Jahren haben besondere Bedürfnisse

  1. Grobmotorik: In den ersten 18 Lebensmonaten fängt das Kind an zu laufen. Auch beim Liegen, Drehen, Robben, Sitzen und Krabbeln ist Aufmerksamkeit geboten.
  2. Feinmotorik: Die Augen-Hand-Koordination entwickelt sich in den ersten Lebensjahren. Feinmotorische Fähigkeiten müssen erst erlernt werden.

Kompass Kita-Leitung: U3-Unfallschutz

  1. Sinnesentwicklung: Die Sinne eines Kleinkindes entwickeln sich in den ersten Lebensmonaten. Ein Kleinkind kann zum Beispiel beim Klettern oft noch nicht abschätzen, welche Situationen gefährlich werden könnten.
  2. Kognitive Entwicklung: Kleine Kinder handeln nach ihren Bedürfnissen. Erklärungen über mögliche Gefahren können sie noch nicht verstehen, da ihnen das Wortverständnis fehlt. Auch die Aufmerksamkeitsspanne reicht nicht aus, um längere Sätze zu verstehen.
  3. Persönlichkeitsentwicklung: Kinder loten ihre Grenzen aus. In der Trotzphase kann es zu gefährlichen Situationen kommen, da sie dann oft nur schwer auf Sie hören werden und für erzieherische Maßnahmen wenig zugänglich sind.
  4. Sprachentwicklung: Säuglinge und Kleinkinder können sich noch nicht ausreichend über die Sprache verständigen. So können sie nicht auf Missempfindungen, schwierige Situationen oder Ängste hinweisen.
  5. Selbstpflegeentwicklung: Kinder brauchen beim Essen, Trinken, An- und Ausziehen und bei der Körperpflege Ihre Unterstützung. Achten Sie dabei besonders auf eine ausreichende Hygiene. So vermeiden Sie Infektionskrankheiten.

So gestalten Sie die Räume Ihrer Kita sicher

Nehmen Sie die Checkliste (M 1) und machen Sie damit den Sicherheitscheck für Ihre Kita. Prüfen Sie jeden Raum einzeln. Beginnen Sie im Gruppenraum und beenden Sie Ihren Rundgang im Außenspielgelände. Lassen Sie alle Sicherheitsmängel umgehend beseitigen.

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