02.07.2019
Diplom Pädagogin Ilka Mülders
Liderina // thinkstock

Entwicklung von Beziehungskompetenz in der Kita

Gute Beziehungen fördern sowohl Bindung als auch Freiräume zum Wachsen lassen. Damit erfüllen Sie diese grundlegenden Bedürfnisse der Kinder. Das Thema in den Fokus Ihrer Arbeit zu nehmen hilft Ihnen, Entwicklungspotenziale bei den Kindern zu erkennen. Denn auf der Beziehungsebene erfahren Sie am besten, was ein Kind begeistert. Und Begeisterung ist der beste Dünger für den Boden, auf dem Bildung wächst. Wie Sie im Team Beziehungskompetenz entwickeln, lesen Sie in diesem Beitrag.

Das entsprechende Material (M1) finden Sie in KOMPASS Kita-Leitung.

Eine gute Beziehung zum Kita Kind ist die beste Voraussetzung, um zu lernen

Kinder haben von Natur aus das Bedürfnis nach Bindung und Selbstständigkeit. Kommen Sie diesen Bedürfnissen nach, bereiten Sie ihnen den besten Weg, um sich zu entwickeln und zu lernen. Gehen Sie mit dem Kind durch gemeinsame Tätigkeiten eine Beziehung ein, festigen Sie die Bindung zu ihm. Auf dieser Ebene erfahren Sie am ehesten, was es gerade begeistert oder wo es Hilfe benötigt. Hier tun sich Potenziale auf, die Sie gezielt aufgreifen können, um die Kinder individuell in ihrer Entwicklung zu fördern.

Beziehungskompetenz Kompass Kita-Leitung

Beziehungskompetenz – so schärfen Sie im Team die Wahrnehmung dafür

So gehen Sie vor:

1. Schritt – bitten Sie alle, über das Thema Beziehung zu reflektieren

Beginnen Sie in einer ersten Sitzung damit, die Gedanken Ihres Teams zum Thema Beziehung zusammenzutragen. Der Reflexionsbogen (M 1) hilft Ihnen dabei. Bitten Sie nun jede Erzieherin, ihre Gedanken zum Thema Beziehungen kurz vorzutragen.

Fassen Sie die Ergebnisse an einem Flipchart zusammen:

  1. So beschreiben wir eine Beziehung
  2. Eine gute Beziehung bedeutet für uns
  3. Eine schlechte Beziehung bedeutet für uns

2. Schritt – tauschen Sie sich über Ihre Erfahrungen zum Thema Beziehung in der Kita aus

Lenken Sie die Aufmerksamkeit nun auf die Kinder in Ihrer Kita. Erzählen Sie einander von Ihren Eindrücken und Erfahrungen, wie Sie einzelne Beziehungen erleben. Sprechen Sie dabei sowohl über Ihre persönlichen Erfahrungen als auch über das, was Sie bei Kolleginnen beobachten. Scheuen Sie sich nicht davor, auch über Schwierigkeiten und Versagensgefühle zu sprechen.

3. Schritt – halten Sie fest, was Sie unter einer gelungenen Beziehung verstehen

Fassen Sie im Team zusammen, was Sie unter einer gelungenen Beziehung vor dem Hintergrund Ihrer Bildungsarbeit verstehen.

4. Schritt – formulieren Sie Ihre Haltung zum Thema Beziehungskompetenz aus

Formulieren Sie die Haltung aus, die Sie hinsichtlich Ihrer Beziehungskompetenz einnehmen möchten.

5. Schritt – nehmen Sie das Thema Beziehungskompetenz in Ihr Konzept auf

Nehmen Sie das Thema Beziehungskompetenz in Ihr Konzept auf. Vermutlich werden Sie Ihr Team gar nicht groß überzeugen müssen, sich um eine gute Beziehung zu den Kindern zu bemühen. Für Ihre gemeinsame Arbeit sind konkrete und ausformulierte Ziele und Hintergrundwissen wichtig, damit alle an einem Strang ziehen.

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