02.07.2019
Marion Bischoff
Thinkstock/Bullet_Chained

Mariella und das schwarze Huhn – U3-Mitmachgeschichte

Bei dieser Mitmachgeschichte auf dem Bauernhof lernen die Kinder, Sprache und Bewegung zu koordinieren und das Gehörte künstlerisch umzusetzen. Viel Spaß mit Mariella und dem schwarzen Huhn!

Infos:

Alter: ab 1 Jahr

Material für jedes Kind:

  • Weinkorken
  • Fingerfarben
  • weißes Papier

Auf einem kleinen Bauernhof (Fingerspitzen beider Hände aneinanderlegen, ein Dach formen) lebte die kleine Bäuerin Mariella. Sie trug immer Gummistiefel (an die Füße fassen und das Stiefelanziehen nachahmen), egal ob die Sonne schien (Hände spreizen) oder ob es regnete (Finger schnell auf- und abbewegen).

Jeden Tag ging Mariella in den Stall (Gehbewegungen mit den Fingern) und streichelte ihre Tiere (mit einer Hand über die andere streicheln).

Ein Huhn versteckte sich immer vor ihr (Arme über dem Kopf verschränken). Mariella wurde traurig (Augen reiben), weil sie ihr Huhn doch so sehr lieb hatte (Hand aufs Herz legen).

Mariella überlegte und überlegte (mit dem Zeigefinger an der Schläfe kratzen). Dann hatte sie eine Idee (Zeigefinger in die Luft strecken). Sie legte ein paar Körner in ihre Hand (mit dem Zeigefinger in die Handfläche der anderen Hand tippen) und setzte sich in den Stall.

Bald wurde sie müde (Hand vor den Mund halten und Gähngeräusche machen) und schlief ein (Augen schließen und leise schnarchen).

Das Huhn trippelte langsam näher und schmiegte sich an Mariella (eine Hand an die Wange legen). Vorsichtig nahm es ein Korn nach dem anderen aus ihrer Hand (Daumen und Zeigefinger zum Schnabel formen und Pickbewegung nachahmen). Als Mariella erwachte, saß das Huhn noch immer in ihren Armen (Arme vor der Brust verschränken, hin- und herwiegen). Es hatte sogar ein Ei gelegt (mit der Hand ein Ei formen).

Mariella küsste das schwarze Huhn vor Freude (Kussmund). Seither flattert das schwarze Huhn jeden Tag auf Mariellas Arm (Flügelschlag mit den Armen nachahmen).

Und so setzen Sie die Mitmachgeschichte um

  1. Setzen Sie sich mit den Kindern in eine gemütliche Ecke und achten Sie darauf, dass alle genügend Platz haben, um sich zu bewegen.
  2. Lesen Sie die Mitmachgeschichte langsam vor und zeigen Sie den Mädchen und Jungen die Bewegungen. Wiederholen Sie das mehrmals, damit die Kinder mit der Geschichte und den Bewegungen vertraut werden.
  3. Sprechen Sie mit den Kindern darüber, wie der Bauernhof von Mariella aussehen könnte.
  4. Bieten Sie Korken, Fingerfarben und Papier an und bitten Sie die Kleinen, ein Bild von Mariella und dem schwarzen Huhn zu drucken. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jedes Kind gestaltet das Bild so, wie es möchte.
  5. Beschriften Sie die Bilder der Kinder, indem Sie sie fragen, was sie gestaltet haben und wer auf dem Bild zu sehen ist.
  6. Wiederholen Sie in den nächsten Tagen immer wieder die Mitmachgeschichte. Je nachdem, wie alt die Kinder sind, suchen Sie das Gespräch mit ihnen. Fragen Sie sie, wie sie empfinden, wenn sie die Geschichte hören.

Info zur Mitmachgeschichte

Warum ist es wichtig, Text und Bewegung zu koordinieren? Kinder sind sehr oft Medien, die sie einfach nur berieseln, ausgesetzt. Sie werden nicht mehr gefordert, Gehörtes umzusetzen. Umso schwieriger wird es für Kinder auch, Wörter ihrer Bedeutung zuzuordnen. Hier lohnt es sich, mit kleinen Geschichten, die die Kinder ansprechen, entgegenzuwirken. Das fördert und fordert das Sprachverständnis der Mädchen und Jungen. Durch die Bewegungen bleibt das Gehörte länger im Gedächtnis. Der kreative Umgang mit der Geschichte unterstützt diesen Prozess, denn so werden Bilder mit Wörtern verknüpft.

Bildungsbereiche:

Sprache, Kreativität

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