26.09.2019
Redaktion
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Anlaute erkennen – Was haben Ananas und Affe gemeinsam?

Unter phonologischer Bewusstheit versteht man die Fähigkeit, die lautlichen Strukturen der Sprache wahrzunehmen und zu unterscheiden. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb. Viel Spaß mit dem folgenden Angebot zum Erkennen von Anlauten.

1 Einsatzmöglichkeiten

Mit diesem Angebot lenken Sie die Aufmerksamkeit und sprachlichen
Entwicklung der Kinder auf die formalen Eigenschaften der gesprochenen
Sprache. Die Kinder filtern den jeweiligen Anlaut eines Wortes heraus und entwickeln so ein Bewusstsein für den Aufbau der Sprache.

2 Relevanter Förderschwerpunkt: Sprache und Literacy

Bildungs- und Erziehungsziele

Kognitive Kompetenzen
– Konzentrationsfähigkeit fördern
– Aufmerksam zuhören
– Merkfähigkeit verbessern

Literacy-bezogene Kompetenzen
– Sprachliche Abstraktionsfähigkeit
– Wortschatz erweitern
– Phonologische Bewusstheit entwickeln

3 Teil 1: Was haben Ananas und Affe gemeinsam?

Material

Bildkarten als Kopiervorlage: Was gehört zusammen?

Vorbereitung

Kopieren und schneiden Sie die Bildkarten aus und verteilen Sie diese mit der Motivseite nach oben auf dem Tisch.

Durchführung

Setzen Sie sich mit den Kindern an den Tisch. Fordern Sie sie auf, die Motive auf den einzelnen Karten zu benennen. So stellen Sie sicher, dass die Kinder die Bildmotive erkennen. Gehen Sie danach näher auf einzelne Bilder ein. Sagen Sie zum Beispiel Maus und betonen dabei deutlich das M. Fragen Sie die Kinder, wer hören kann, mit welchem Laut das Wort Maus beginnt. Erklären Sie, dass jedes Wort einen Anfang und ein Ende hat. Der Anfang ist der erste Laut, den wir aussprechen und hören. Man nennt ihn Anfangsoder Anlaut. Das Ende von einem Wort heißt Schlusslaut. Sagen Sie
dann zur Kontrolle ein paar Wörter wie Apfel, Baum oder Tasse. Die Kinder sollen jeweils die Anlaute dieser Wörter nennen.

Bei dieser Übung erkennen Sie, ob die Kinder erfasst haben, was mit der Bezeichnung Anlaut gemeint ist.

Suchen Sie zwei Bildkarten mit den gleichen Anlauten heraus, zum Beispiel Koffer und Käse und zeigen Sie diese den Kindern. Fragen Sie sie, ob sie wissen, was diese beiden Karten gemeinsam haben. Die Kinder sollen die Karten benennen. Wiederholen Sie die Wörter Koffer und Käse. Wer weiß, dass beide Wörter mit einem K beginnen, also den gleichen Anlaut haben? Zur Kontrolle drehen Sie die beiden Karten um. Die Kinder sehen auf beiden Karten den Buchstaben K.

Klären Sie zuerst mit den Kindern, wer das Spiel beginnt (eventuell mit einem Abzählreim) und in welcher Reihenfolge gespielt wird. Sagen Sie den Kindern, dass immer zwei Karten denselben Anlaut haben. Die Kinder sollen nun die zusammengehörenden Paare finden. Glaubt das Kind, das gerade an der Reihe ist, zwei Karten gefunden zu haben, sagt es die Namen der abgebildeten Motive und benennt ihren Anfangslaut. Zur Kontrolle dreht es die Karten um. Sind die Buchstaben auf beiden Rückseiten gleich, darf das Kind die zwei Bildkarten behalten und vor sich auf dem Tisch ablegen.

Das nächste Kind ist an der Reihe. Wenn kein Paar gefunden wurde, bleiben diese Karten im Spiel. Wer am Ende die meisten Kartenpaare besitzt, hat gewonnen.

Wichtig:

Sprechen Sie das B nicht Be aus, das F nicht Ef oder das L nicht El. Bei dieser Aussprache sind zwei Laute zu hören, obwohl nur einer vorhanden ist. Dies verwirrt die Kinder beim Lesen und Schreiben lernen.

Sprechen Sie das B nicht Be aus, das F nicht Ef oder das L nicht El. Bei dieser Aussprache sind zwei Laute zu hören, obwohl nur einer vorhanden ist. Dies verwirrt die Kinder beim Lesen und Schreiben lernen.

Anmerkung zum Spiel:

Da die Kinder eindeutig die Anfangslaute heraushören sollen, wurde auf die Laute V und C verzichtet: V kann sowohl als W ausgesprochen werden, zum Beispiel Vase, als auch als F wie bei Vogel. C wird ausgesprochen wie K, zum Beispiel Clown oder Cowboy. Das fü hrt zu Verwechslungen. Wörter mit den Anlauten Q, X und Y sind den Kindern nicht sehr vertraut. Deshalb wurden auch sie weggelassen.

Variation – Anlaute-Memory

Variieren Sie die Spielregeln und machen Sie ein Memory daraus. Solange ein Kind richtige Paare fi ndet, darf es weiterspielen. Macht es einen Fehler, ist das nächste Kind an der Reihe. Auch hier gilt: Wer zum Schluss die meisten Karten besitzt, hat gewonnen. Ermuntern Sie die Eltern, zu Hause verschiedene bekannte Spiele in abgewandelter Form zu spielen. Zum Beispiel: Ich sehe was, was du nicht siehst. Es fängt mit A an. Oder Koffer packen. Es kommen nur Gegenstände in den Koffer, die denselben Anlaut haben: Ich packe meinen Koffer und nehme … mit. Der nächste Mitspieler wiederholt den eingepackten Gegenstand und ergänzt den Inhalt mit einem weiteren Gepäckstück.

Material 1 Was gehört zusammen?

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