02.07.2019
Michaela Lambrecht
Stockbyte/Thinkstock

Ältere Kita-Mitarbeiterinnen entlasten und die Leistungsfähigkeit erhalten

Lärm, Zeitdruck und körperliche Anstrengungen – der Erzieherinnenberuf ist physisch und psychisch belastend. Doch der demografische Wandel macht sich auch in Kitas bemerkbar und so stellt sich die Frage, wie eine älter werdende Belegschaft in Zukunft die Aufgaben bewältigen wird. Wie können Sie als Leitung ältere Mitarbeiterinnen entlasten und sie dabei unterstützen, gesund und motiviert bis zum Rentenalter im Beruf zu bleiben? Hier erfahren Sie, wie Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeiterinnen Maßnahmen entwickeln, um Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren.

Das entsprechende Material (M1-M2) finden Sie in KOMPASS Kita-Leitung.

Ältere Mitarbeiterinnen entlasten und die Arbeitskraft erhalten

Der Altersdurchschnitt des Kita-Personals liegt in vielen Einrichtungen bei über 40 Jahren. Die meisten Erzieherinnen wollen oder müssen heute bis zum Rentenalter arbeiten. Doch der Erzieherinnenberuf ist körperlich und psychisch äußerst belastend. Was können Sie als Leitung tun, um in Zukunft die Aufgaben mit einer älter werdenden Belegschaft zu bewältigen? Wie können Sie ältere Mitarbeiterinnen entlasten und dabei unterstützen, gesund und motiviert bis zum Rentenalter im Beruf zu bleiben?

Ältere Mitarbeiterinnen entlasten – so gehen Sie vor

Schritt 1: Analysieren Sie die aktuelle Situation in Ihrer Einrichtung

Wie ist die aktuelle personelle und räumliche Situation in der Kita? Der Fragebogen (M 1) unterstützt Sie bei der Analyse der Arbeitsbelastung Ihrer Mitarbeiterinnen.

Schritt 2: Informieren Sie sich über den Ist-Zustand der Gesundheitsvorsorge

Welche Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es bereits? Informieren Sie sich beim Träger über den Ist-Zustand. Auch im Gesundheitszirkel erhalten Sie Informationen, wie Sie ältere Mitarbeiterinnen unterstützen können.

Schritt 3: Sammeln Sie Ideen zur Entlastung älterer Mitarbeiterinnen

Orientieren Sie sich dabei an Ihrer Analyse zur personellen und räumlichen Situation. Wie können Sie ältere Mitarbeiterinnen entlasten? Welche Maßnahmen können Sie ergreifen, die auch den Jüngeren zugutekommen und die Gesundheit aller Beschäftigten schonen? Lösungsmöglichkeiten für verschiedene Belastungen finden Sie im Maßnahmenkatalog (M 2).

So gelingt das Gespräch mit Ihrer Mitarbeiterin – 5 Tipps

Tipp 1: Sprechen Sie im Team über altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung und bieten Sie Einzelgespräche an

Sprechen Sie das Thema Älter werden im Beruf in einer Teamsitzung an. Bieten Sie den älteren Mitarbeiterinnen ein Gespräch an, in dem Sie Belastungen im beruflichen Alltag analysieren und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Tipp 2: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiterin bei der Gesprächsvorbereitung

Geben Sie Ihrer Mitarbeiterin eine Woche vor dem Gesprächstermin den Selbsteinschätzungsbogen zur Vorbereitung.

Tipp 3: Schaffen Sie eine entspannte Gesprächsatmosphäre

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für das Gespräch und sorgen Sie für eine angenehme Atmosphäre.

Tipp 4: Beachten Sie die Gesprächsregeln

Zeigen Sie Ihre Wertschätzung und respektieren Sie die Meinung der Mitarbeiterin. Lassen Sie sie stets aussprechen und stellen Sie offene Fragen. Wiederholen Sie die Aussagen der Mitarbeiterin, um sicherzugehen, dass Sie alles richtig verstanden haben.

Tipp 5: Erstellen Sie ein Maßnahmenprotokoll

Notieren Sie in einem Protokoll, was Sie vereinbart haben. Schreiben Sie auch auf, welche Maßnahmen Sie noch mit dem Träger klären müssen.

Nach etwa 6 Monaten setzen Sie sich erneut mit Ihrer Mitarbeiterin zusammen. Fragen Sie Ihre Mitarbeiterin, wie es ihr geht. Evaluieren Sie die Umsetzung und Wirksamkeit der Maßnahmen.

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