09.12.2019
Michael Müller
Imgorthand / GettyImages

Winterspiele der Waldtiere – Waldpädagogik im Winter

Diese Winterspiele im Winterwald sind ganz schön spannend – und eher für die älteren Kinder geeignet. Dafür werden die Kinder hier ein echtes Abenteuer erleben können. Die Winterspiele funktionieren bei Schnee, aber genauso gut klappt es in schneefreien Waldabschnitten. Achten Sie dabei darauf, dass alle Kinder warm und wasserdicht eingepackt sind!

Info

Alter: ab 5 Jahren
Gruppe: die gesamte Gruppe
Dauer: nach Lust und Laune in vielen Wiederholungen

Material

  • Ausrangierte Decken, Picknickdecken oder siehe Zusatz-Tipp
  • Äste, Laub und anderes Waldmaterial

Wer versteckt sich hier im Wald?

Rehe und andere Waldtiere können sich im Wald perfekt tarnen, sodass man sie manchmal einfach nicht entdecken kann. Das macht bestimmt auch den Kindern Spaß. Voraussetzung ist trockenes Wetter. Die Kinder teilen sich dazu in zwei oder noch mehr Teams – je nach Größe der Gruppe. Jedes Team versteckt nun zwei oder drei Kinder im Wald unter einer Decke, die zusätzlich mit Ästen, Laub und anderem Waldmaterial dekoriert wird, sodass die Decke kaum noch zu erkennen ist. Die Kinder sollen von ihren Freunden so versteckt werden, dass sie mit der Umgebung quasi verschmelzen. Damit die versteckten Kinder – in diesem Fall die zu findenden Tiere – nicht frieren, sollten Sie auch von unten eine am besten wasserdichte Decke oder Folie auslegen, auf der die Kinder Platz nehmen.

Nicht alle Kinder trauen sich möglicherweise, so lange unter einer Decke zu bleiben. Manche Kinder könnten dafür auch zu ungeduldig sein. Warten Sie ab, ob sich freiwillige Kinder melden. Zur Not kann auch eine Kollegin den Anfang machen. Es gibt aber vielleicht auch Kinder, die sogar ganz allein unter der Decke versteckt werden wollen. Dann sollten die anderen Kinder mit ihnen sprechen, bis die andere Gruppe kommt. Die Gruppen tauschen die Plätze und versuchen nun das versteckte „Reh/Wildschein“ der anderen
Gruppe von einem festgelegten Standpunkt aus zu entdecken.

U3-Tipp: Dieses Winterspiel macht auch Spaß, wenn die Familien mit in den Wald kommen. Dann kann jede Familie ein Familienmitglied verstecken.

Zusatz-Tipp: Manche Förster oder Jäger haben sogenannte Schwarzwilddecken oder auch Felle oder Tarndecken, die Sie vielleicht ausleihen können. Auch Tücher in Braun oder Dunkelgrün können geeignet sein.

Mäuse piepsen unter dem Schnee

Material

  • Augenbinden

Die Mäuse sind für den Fuchs unsichtbar, da sie in ihren Gängen unter der Schneedecke sitzen oder unterwegs sind. Allerdings kann er sie gut hören. Ob die Kinder selbst einmal den Fuchs oder die Mäuse spielen möchten? Die Kinder verteilen sich auf einem abgegrenzten Spielfeld. Ein Kind ist der Fuchs. Er setzt eine Augenbinde auf und versucht nun, nur nach dem Gehör die Mäuse zu fangen. Diese müssen etwa alle fünf Sekunden einen Laut von sich geben und dürfen sich nicht von der Stelle bewegen.

Zusatz-Tipp: Zur Vor- oder Nachbereitung können Sie bei Tauwetter einen Waldspaziergang mit den Kindern machen. Wenn der Schnee getaut ist, kann man die Straßen der Mäuse nämlich gut sehen.

Überwinterungsjogging

Alle Kinder laufen durcheinander, bis ein Stoppsignal ertönt. Die Spielleitung nennt dann den Namen eines Tieres. Alle Kinder überlegen sich, mit welcher Strategie dieses Tier überwintert, und machen die passende Bewegung oder das Geräusch zu dieser Form der Überwinterung.

Zusatz-Tipp: Im Vorfeld zu diesem Spiel sollten ein paar Überwinterungsstrategien thematisiert werden. Dabei hilft die Wissensseite zum Winterschlaf in dieser Rubrik. Nutzen Sie auch die Fotokärtchen hinten im Ordner und überlegen Sie mit den Kindern gemeinsam, wie welches Tier den Winter verbringt.

Beispiele

 

  • Wildschwein – sucht weiter Futter (grunzend herumlaufen)
  • Igel – schläft (Schnarchgeräusche machen)
  • Zitronenfalter – Kältestarre (bewegt sich nicht)

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