09.03.2020
Anna Neef
fotosipsak // GettyImages

Wir entdecken unsere Gefühle! – Fröhlich, traurig, wütend

Jauchzende Freude und Begeisterung… heftige Frustration und Wut? Im Krippenalter erleben Kinder sehr intensive Gefühle. Den Umgang mit den eigenen Gefühlen, aber auch mit den emotionalen Reaktionen anderer Kinder im Spiel geschehen, müssen sie noch lernen. Wichtig ist: Das ganze Gefühlsspektrum ist erlaubt! Freude, Trauer und Wut – das alles gehört zum Leben dazu und ist wichtig für eine gesunde emotionale Entwicklung.Wer früh lernt, Gefühle zu erkennen und zu bewältigen, wird sein Leben lang davon profitieren. Mit einer einfachen Bildergeschichte lassen Sie Ihre Krippenkinder spielerisch in die Welt der Gefühle eintauchen: Welche Gefühle gibt es? Und woran erkenne ich sie?

Die Bildkarten (M1) finden Sie in unserem RAAbits Kindergarten 0-3 Jahre.

Infos:

Ziel: Förderung der emotionalen Entwicklung
Alter: 2 bis 3 Jahre
Zeit: 15 Minuten
Gruppe: bis zu 10 Kinder
Ort: Gruppenraum
Vorbereitung: 5 Minuten
Methode: anhand von Bildkarten Gefühle veranschaulichen und differenzieren

Material, das Sie von uns bekommen

  • Fröhlich, traurig, wütend – Bildkarten zum Herausnehmen und Kopieren (M 1)

Material, das Sie zusätzlich benötigen

  • 20 Holzbauklötze
  • 1 Körbchen (für die Holzbauklötze)
  • 1 Tuch
  • Sitzkissen für jedes Kind

Vorbereitung

Bereiten Sie einen Sitzkreis für die Kinder vor. Legen Sie die Bildkarten (M 1) verdeckt auf Ihren Platz. Das Körbchen mit den Bauklötzen stellen Sie mit einem Tuch abgedeckt in Ihre Reichweite.

Durchführung

Kommen Sie mit den Kindern im vorbereiteten Sitzkreis zusammen. Zeigen Sie die vier Bildkarten (M 1) der Reihe nach in die Runde. Bitten Sie die Mädchen und Jungen, jeweils zu beschreiben, was darauf zu sehen ist: Was macht der Junge gerade? Wie fühlt er sich bzw. was für ein Gefühl hat er? Warum fühlt er sich so? Lassen Sie den Kindern möglichst viel Spielraum und ergänzen Sie, wenn nötig.

  • Freude: Der Junge baut einen Turm aus Bauklötzen. Er ist fröhlich, weil es ihm Spaß macht und weil sein Turm wächst.
  • Angst: Der Junge baut seinen Turm möglichst hoch. Als der Turm zu wackeln beginnt, schaut der Junge ängstlich. Er hat Angst, dass sein Turm einstürzt.
  • Wut: Der Junge hat es geschafft, seinen Turm ganz hoch zu bauen. Ein Mädchen läuft unvorsichtig vorbei und stößt den Turm aus Versehen um. Der Junge ist wütend, weil das Mädchen nicht auf seinen Turm geachtet hat.
  • Traurigkeit: Beide Kinder stehen nun vor dem eingestürzten Turm. Der Junge ist traurig, weil sein Turm kaputt ist. Das Mädchen ist traurig, weil es den tollen Turm eigentlich nicht kaputt machen wollte.

Abschluss

Zum Abschluss sprechen Sie mit den Kindern über mögliche Auflösungen der Situation: Es ist verständlich, dass beide Kinder wegen des eingestürzten Turms traurig sind. Was können sie jetzt tun? Wie wäre es, wenn sie beispielsweise gemeinsam einen neuen Turm bauen? Holen Sie jetzt den Korb mit den Holzbauklötzen in die Kreismitte und lüften Sie das
Tuch. Jedes Kind darf zwei Bauklötze herausnehmen – und dann bauen alle gemeinsam einen Turm!

Tipp:

Stellen Sie – je nach Entwicklungsstand der Gruppe – zu jeder Situation einen persönlichen Bezug her. Fragen Sie beispielsweise nach, ob die Kinder selbst schon einmal einen Turm gebaut haben und wie sie sich dabei gefühlt haben.

Erzählen lassen, Gefühle beschreiben, Mimik zeigen – Ihre Rolle

Regen Sie die Kinder dazu an, sich aktiv zu beteiligen. Lassen Sie die Mädchen und Jungen möglichst viel selbst erzählen, was sie auf den Bildkarten sehen, und hören Sie aufmerksam zu. Beschreiben Sie zur Vervollständigung, was Sie sehen und welche Gefühle Sie erkennen. Gehen Sie auf die abgebildete Mimik und Gestik ein. Zeigen Sie den Kindern mithilfe Ihrer Mimik, wie es bei Ihnen aussieht, wenn Sie fröhlich, ängstlich, wütend oder traurig sind.

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