11.06.2019
Tina Scherer
Artis777 // GettyImages

Theaterstück für Kinder: Die Sonne und der Wind

Dieses Theaterstück für Kinder handelt von der Geschichte von der Sonne und dem Wind. Dabei können alle Kinder mitmachen und die Geschichte nachempfinden.

Rollen für das Theaterstück

Die Geschichte von der Sonne und dem Wind ist wahrscheinlich schon sehr alt: Meist wird sie dem altgriechischen Dichter Äsop zugeordnet, der um 600 v. Chr. gelebt hat und noch heute für seine Fabeln und Gleichnisse bekannt ist. Erstmals aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt wurde die Geschichte über die beiden Naturgewalten allerdings erst im 16. Jahrhundert. Seit dieser Zeit ist sie von vielen Dichtern, Philosophen
und Theologen neu geschrieben und interpretiert worden. Die Bekanntheit und Beliebtheit der kurzen Erzählung lässt sich vielleicht darauf zurückführen, dass in der Erzählhandlung die Sanftheit den Sieg über das Ungestüme davonträgt

  • Die Sonne: 2 bis 8 Kinder
  • Der Wind: 2 bis 8 Kinder
  • Der Wanderer: 1 Kind oder 1 Erwachsener
  • Erzähler: 1 Erwachsener

"Die Sonne und der Wind" - Theaterstück für Kinder

Die Sonne und der Wind hatten einmal einen schlimmen Streit. Sie stritten darüber, wer von ihnen beiden der Stärkere sei.

„Ich bin zehnmal so stark wie du!“, prahlte der Wind bei der Sonne. „Siehst du dort unten auf der Erde den Wanderer?“

„Aber klar“, sagte die Sonne. „Derjenige, der es schafft, dass der Wanderer seinen Mantel verliert, soll der Stärkere von uns beiden sein.“ Die Sonne willigte ein.

Der Wind pustete und blies, sodass der Wanderer seinen Hut verlor. Dann pustete er unter den Mantel, dass der Mantel nur so flatterte. Beinahe wäre der Mantel weggeflogen. Der Wanderer zog den Mantel eng um seinen Bauch und stapfte weiter.

Immer heftiger blies der Wind, aber je stärker er pustete, umso enger wickelte sich der Mann auf der Erde in seinen Mantel. Der Wind gab schließlich erschöpft auf.

„Jetzt darf ich wohl einmal probieren“, schlug die Sonne dem Wind vor. Ganz sanft beschien sie den Wanderer. Der blieb erstaunt stehen und blickte sich um. Da schien die Sonne noch ein bisschen freundlicher und wärmer.

Der Wanderer atmete auf und gleich ging es ihm besser. Da schien die Sonne noch wärmer und immer wärmer. Dem Wanderer
wurde es schließlich so warm, dass er seinen Mantel von selbst auszog.

So machen sie das Theaterstück zum Erlebnis

Naturmusik erleben und darstellen:

Suchen Sie mit den Kindern Musik aus, die zum Wind passt: Sie sollte „stürmisch“ und mitreißend sein. Vielleicht auch laut und schnell. Für die Sonne wählen Sie ein langsameres Stück mit freundlichen Tönen. Kinder, die nicht gern auf der Bühne stehen möchten, können den CD-Spieler bedienen und zusätzlich Windgeräusche an passenden Stellen erzeugen (mit der eigenen Stimme, mit Klanginstrumenten wie Rasseln, Schellen, aber auch mit Geräuschemachern wie Tuten, Heulschleuchen). Stellen Sie sich Ihr eigenes Geräusche-Orchester zusammen!

Sich in die Rolle von Wind und Sonne versetzen / Kostüme:

Die Kinder, die die Sonne darstellen, tragen beispielsweise gelbe und orangefarbene Kleidung (oder benutzen stattdessen oder zusätzlich Tücher). Die Windkinder kleiden sich in Grau oder Schwarz. Sie können passende Tücher in Grau und Schwarz um sich herumflattern lassen. Der Wanderer benötigt natürlich einen Mantel und vielleicht einen Wanderstock und einen Hut.

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