- Shop
- Ökotopia
- Akademie
- Klett Kita Welt
- Jobbörse
- Schnäppchenecke
Neben Bauch- und Halsschmerzen ist Ohrenweh das Schmerzproblem, das Kinder am häufigsten heimsucht. Viele gleich mehrmals pro Jahr, und Jungen häufiger als Mädchen. Gut, wenn Tageseltern und Eltern hierzu Bescheid wissen.
Nötig bei starken Ohrenschmerzen. Denn nur der Doktor kann beurteilen, ob und wie sehr eine Mittelohrentzündung (→ Otitis media) dafür verantwortlich ist; und ob sich eventuell Komplikationen, zum
Beispiel eine → Mastoiditis, anbahnen.
Sind schuld, wenn es zu schweren Mittelohrentzündungen kommt. Am häufigsten beteiligt sind Pneumokokken sowie Haemophilus influenzae. Dagegen geimpfte Kinder haben oft bessere Chancen, ohne Antibiotika wieder gesund zu werden.
Dazu kann es kommen, wenn eine oder mehrere akute Entzündungen einen Erguss im Mittelohr verursachen, der nicht ganz eintrocknet und einen Nährboden für Bakterien bildet. Ebenfalls typisch für chronische Mittelohrentzündungen: ein Loch im Trommelfell, durch das immer wieder Flüssigkeit austritt.
Anderes Wort für das sogenannte Paukenröhrchen. Dieses Mini-Rohr im → Trommelfell hilft Kindern mit einem chronischen Erguss im Mittelohr: Es leitet die Flüssigkeit ab und verbessert gleichzeitig den Luftaustausch.
Auch Ohrtrompete genannt. Der bei Kindern relativ kurze Gang verbindet den Nasen-Rachen- Raum mit dem Mittelohr und sorgt für dessen Belüftung.
Stets ein Fall für den HNO-Arzt. Nur der hat die nötigen Hilfsmittel, um Erbse oder Murmel schonend aus dem Ohr zu holen. Bitte nicht selbst darin herumstochern! Verletzungsgefahr!
Spielt sich zwischen Trommelfell und Ohrmuschel ab und wird deshalb auch Außenohrentzündung oder Otitis externa genannt. Voraus geht oft ausgiebiges Plantschen und Schwimmen. Das viele Wasser schwächt das schützende Ohrenschmalz. Folge: Keime können leichter eine Entzündung entfachen. Der Gehörgang juckt dann, rötet sich, schwillt an, eitert eventuell, und manchmal blühen sogar schmerzhafte Furunkel – Beschwerden, die ärztliche Hilfe erfordern.
Die Ohrmuscheln sanft waschen, das genügt. Bitte auf keinen Fall mit Wattestäbchen oder Ähnlichem nach Ohrenschmalz fischen, denn das Schmalz ist eine natürliche Pflegepaste für den Gehörgang. Außerdem können solche Aktionen den Gehörgang oder das → Trommelfell verletzen.
Dieser Teil des Ohrs beherbergt sowohl das Gleichgewichtsorgan als auch das Hörorgan. Beide funktionieren nach ähnlichem Prinzip: Ein Reiz trifft ein und bringt eine zähe Flüssigkeit in Bewegung. Sinneshärchen registrieren das und informieren die zuständigen Nerven. Über Umwandlung in elektrische Signale erfährt dann das Gehirn, was los ist.
So nennt man Gaumenmandeln, die so geschwollen sind, dass sie sich berühren. Davon betroffene Kinder bekommen nur schwer Luft durch die Nase und werden zum Teil von Würgereiz, Atemaussetzern sowie Appetitlosigkeit geplagt; außerdem entwickelt sich meist ein Erguss im Mittelohr.
Eine Entzündung im → Innenohr, die zum Beispiel als Komplikation einer Mittelohrentzündung auftreten kann. Folge: Schwindelgefühle, weil dabei das Gleichgewichtsorgan gereizt wird.
Schweres, aber zum Glück seltenes Problem bei Mittelohrentzündungen. Dabei entzündet sich der hinter der Ohrmuschel gelegene sogenannte Warzenfortsatz (= Mastoid) des Schläfenbeins. Typische Symptome: Die Region hinter dem Ohr schwillt rot an, das Ohr steht leicht ab und ist so empfindlich, dass jede Berührung schmerzt. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich die Entzündung auf das Gehirn ausbreitet, das vom Mastoid nur durch eine dünne Knochenschicht getrennt ist.
Damit kann man, früh eingesetzt, eine beginnende Mittelohrentzündung ausbremsen. Denn schwillt die Nasenschleimhaut ab, wird die → Eustachische Röhre und damit das Mittelohr besser belüftet und der Erguss kann leichter in den Rachen abfließen. Aber Vorsicht: Zu häufig eingesetztes Nasenspray kann zu chronischem Schnupfen führen und regelrecht abhängig machen, sodass ohne Spray die Nasenschleimhaut immer wieder anschwillt.
Eine der häufigsten Krankheiten bei Kindern. Sie beginnt meist mit ein- oder beidseitigem, pulsierendem Ohrenschmerz, Ohrklopfen oder akuter Schwerhörigkeit. Kleinkinder jammern und zupfen sich am Ohr, Babys schreien vermehrt und fahren sich mit den Händen oft über Gesicht und Ohren. Nachts sind die Symptome am schlimmsten. Schuld sind meist Viren, die man, vor allem anfangs, mit abschwellendem Nasenspray, Schmerzmittel, viel Trinken, Schonung und → Zwiebelwickeln ausbremsen kann. Kriegen die Viren Verstärkung durch Bakterien, kann es zu einer massiven Entzündungen kommen, die den Einsatz von Antibiotika erfordert.
Kleiner Eingriff unter Vollnarkose, um einen winzigen Schnitt ins → Trommelfell zu setzen, durch den Sekret abfließen und Luft hereinkommen kann. Gemacht wird die Parazentese etwa bei Kindern mit chronischem Mittelohr- Erguss. Eine → Drainage hilft, das kleine Loch lange genug offen zu halten.
Gehört zu den häufigsten angeborenen Leiden und sollte so früh wie möglich behandelt werden. Denn wer schlecht hört, lernt nicht gut sprechen. Außerdem brauchen die Ohren in den ersten Lebensjahren Hörreize, sonst leidet der Hörsinn. Den meisten Kindern helfen Hörgeräte, für hochgradig schwerhörige bis gehörlose Kinder kommen operativ eingesetzte Cochlea-Implantate, eine Art Ohr-Prothese, in Frage.
Eine zarte Membran zwischen Gehörgang und Mittelohr. Sie überträgt Schallwellen auf die Gehörknöchelchen im Mittelohr, von wo sie ins Innenohr und dann, in elektrische Signale übersetzt, ins Gehirn gelangen. Bei Mittelohrentzündungen sammelt sich so viel Schleim und Flüssigkeit hinter dem Trommelfell, dass es sich nach außen wölbt und sogar reißen kann.
Kann verschiedene Ursachen haben. Bei Kindern kommt Schwindel meist entweder von einer → Labyrinthitis oder vom Druck eines massiven chronischen Ergusses im Mittelohr.
Verbessert die Funktion der → Eustachischen Röhre, die bei Kindern oft noch relativ schlaff ist und sehr verschleimt. Das Pustetraining (mehrmals täglich abwechselnd ein Nasenloch zuhalten und durch das andere pusten) macht die Ohrtrompete muskulöser und widerstandsfähiger.
Die aus geschnittenen oder gequetschten Zwiebeln freiwerdenden Dämpfe wirken durchblutungsund abwehrsteigernd und helfen so gegen eine beginnende Mittelohrentzündung. Ein bis zwei rohe Zwiebeln klein schneiden, in einen dünnen Baumwollbeutel (Strumpf, Waschlappen) füllen, leicht erwärmen und mit Schal, Mütze oder Stirnband auf dem Ohr fixieren. Zwei bis drei Mal am Tag wiederholen.
Ihnen hat diese Beitrag zum Thema "Das Ohren-ABC – Wissenswertes über zwei ziemlich empfindliche Organe" gefallen? Weitere Tipps, Wissenswertes und Ideen finden Sie in unserer Zeitschrift ZeT. Hier bestellen!