18.03.2021
Yvonne Wagner

Farbe und Knete aus Erde

Erde ist vielfältig: Erde ist nicht nur der Boden, auf dem wir stehen, sondern auch der Lebensraum vieler Tiere. Sie ist lebensnotwendig für die Pflanzen, die uns Sauerstoff und Nahrung liefern. Diese Idee bringt den Kindern das Element Erde näher.

Material:

  • verschiedene Erden
  • viele kleine Behälter (z. B. Marmeladengläser)
  • viele Becher, Schüsseln, Rührlöffel
  • 2 Gläser Kleister (aus Mehl oder Stärke) oder 3–4 Becher Quark oder mehrere Eier
  • etwas Ziegelstaub, Steinstaub oder Pflanzensaft
  • etwas Speiseöl
  • 1–2 Liter Wasser
  • 1 Mörser oder große Steine
  • Pinsel
  • verschiedene feste Maluntergründe: Holzbretter, Steine oder Karton

Vorbereitung:

Um Erdfarben herzustellen, benötigen Sie verschiedene Erden. Diese sollten Sie in entsprechende Behälter umfüllen. Ideal ist es, wenn Sie dies mit den Kindern draußen machen können, denn dann muss niemand genau aufpassen, wo die Erdkrümel hinfallen. Vielleicht haben Sie noch Erde vom ersten Tag übrig. Ansonsten gehen Sie noch einmal gemeinsam sammeln.

So geht das Malen und Kneten mit Erde :

Heute erfahren die Kinder das Material mit allen Sinnen und gestalten dabei noch kreativ. Mithilfe der Anleitung von M 5 stellen Sie mit den Kindern Knete und Farbe aus Erden her. Ideal ist es, wenn die Kinder zunächst selbst etwas herumprobieren dürfen. Sie vermischen Wasser mit Erde und versuchen zu kneten. So erleben sie, dass die Erde sich schnell wieder vom Wasser trennt, weil sie nicht recht kleben bleibt. Wenn sie jetzt ein Bindemittel (Quark oder Kleister) hinzufügen, merken sie, dass sich die Materialien besser vermengen. Lassen Sie die Kinder verschiedene Bindemittel ausprobieren. So können sie vergleichen, wie sich die Massen anfühlen und wie sie reagieren. Die Jungen und Mädchen können Verschiedenes formen: Tiere, Figuren, Fantasiewesen.   

Mit Erdfarben malen geht gut auf natürlichen Untergründen wie Steinen und Holz. Aber auch auf Mauern und Steinboden wirkt die Farbe interessant. Selbst grobe Stoffe lassen sich bemalen. Allerdings ist diese Art von Farbe auf Stoff nicht sehr haltbar.

Erdfarben:

Zerreiben Sie die unterschiedlichen Erden zu Erdstaub (Pigmenten), indem Sie sie mit dem Mörser oder mit einem großen Stein zerstampfen Als Bindemittel, um die Pigmente festzuhalten, eignen sich Kleister (am besten aus Mehl oder Stärke, da sie nicht giftig sind), Quark oder Ei. Nur mit Wasser vermischt, halten sie schlecht auf Untergründen. Je nach Intensität der Erde und Beschaffenheit des Untergrunds, benötigen Sie mehr oder weniger Bindemittel. Rechnen Sie mit einem Verhältnis von etwa 1:5 (z. B. 1 EL Quark für 5 EL Erde). Lassen Sie die Kinder ausprobieren, wann ihre Farbe am besten hält. Zum „Erde-Teig“ wird nun so viel Wasser gegeben, wie nötig. Das heißt, die Kinder rühren langsam etwas Flüssigkeit ein – so lange, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Erdfarben können auch mit Ziegelstaub, Steinstaub oder Pflanzensaft gemischt werden. Dadurch ergibt sich ein großes Spektrum an Farben.

Erdknete:

Gemischt mit etwas Wasser eignen sich viele Erden zum Formen – vor allem lehm- und tonhaltige Erden. Damit die Knete etwas beständiger und haltbarer wird und nicht so stark bröselt, können Sie sie mit einem Binder mischen. Geeignet sind alle Bindemittel, die auch für Farben verwendet werden, also Quark, Ei, Kleister und Leim. Etwas Speiseöl macht die Erde-Knete geschmeidiger.

Tipps:

  • Wenn Sie Tapetenkleister als Binder verwenden, sollte die Erde-Farbe oder Erde- Knete nicht in der Natur entsorgt werden. Alle anderen Binder sind natürlich und somit auch kompostierbar!
  • Vielleicht haben Sie eine Wand oder einen Plattenweg in Ihrem Kindergarten, den die Kinder mit den Erdfarben verschönern können. Außerdem können Sie die Erdmalereien zusammen mit den plastischen Figuren als Ausstellung den Eltern präsentieren.

Gut zu Wissen:

Bereits in der Steinzeit wurde mit Farben gemalt. Da es damals natürlich noch keine Farben zu kaufen gab, blieb den Menschen nichts anderes übrig, als sich ihre Farbtöne selbst herzustellen. Aus bunten Steinen, Erde oder Kohle mahlten sie feines Pulver. Dieses Pulver wird Pigmentpulver genannt. Die Pigmente wurden mit Wasser, Spucke oder Fett vermischt, um sie vermalen zu können. Auf diese Weise erhielten sie Töne wie Schwarz, Rot, Gelb und Braun.

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