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Theresa freut sich. Endlich ist ihr erster Hort-Tag als pädagogische Assistenzkraft gekommen. Sie wollte immer schon mit Kindern arbeiten, hat bereits zwei Praktikas in Kita und einer Grundschulkinderbetreuung gemacht und wird nun in einer Hortgruppe mit 28 Kindern arbeiten.
Ihre Kolleg:innen begrüßen sie mit einer kleinen Schultüte, in der sie Stifte zur Hausaufgabenbetreuung, Nervennahrung und ein Hort-ABC, also die wichtigsten Gegebenheiten erklärt, findet.
Ein Hort ist ein Ort für Grundschulkinder. Von ausgebildeten Fachkräften werden die Kinder nach der Schule in Empfang genommen und finden hier Räume für Gemeinschaft, Essen, Hausaufgaben und Freizeit. Die pädagogischen Fachkräfte haben sich mit Entwicklungsaufgaben und Bedürfnissen von Grundschulkindern auseinandergesetzt und fördern die Kinder in ihrer Entwicklung. Die Räume des Hortes können in einer Kita sein, aber auch in einer Schule oder ganz eigenständig in einem Hort-Gebäude. Befinden sich die „Freizeit-Räume“ in einer Schule, so wird die Betreuung der Grundschulkinder „Offene Ganztagesbetreuung“ genannt.
Je nach Konzept eines Hortes sind auch die Prioritäten gesetzt. In der Regel ist es so, dass die Kinder nach der Schule in den Hort kommen und zunächst eine kurze Freispielzeit erleben, bis es Mittagessen gibt. Anschließend findet dann die Hausaufgabenzeit statt, die meist auf ca. 1 bis 1,5 Stunden begrenzt ist, dass dann die Kinder noch Zeit zum gemeinsamen spielen haben. Die pädagogischen Fachkräfte begleiten die Kinder bei ihren Aktivitäten, regen Ideen und soziale Kompetenz an und unterstützen bei den Hausaufgaben. Die meisten Horte haben auch in den Schulferien geöffnet und bieten hier ein Ferienprogramm an, das aus Freispiel, Aktivitäten und Ausflügen besteht.
In einem Hort erleben Kinder Gemeinschaft mit Gleichaltrigen, die durch pädagogische Fachkräfte unterstützt und gelenkt wird. Außerdem bekommen die Kinder eine kompetente Unterstützung bei ihren Hausaufgaben und können in der Freizeit unterschiedliche Aktivitäten im Hort ausprobieren. Der Hort bietet den Kindern einen Ort, an dem sie sich ausprobieren können und von den pädagogischen Fachkräften bedürfnisorientiert begleitet werden. Nach der intensiven Schulzeit, kommen die Grundschulkinder in einen geschützten Raum und können mit den Fachkräften über Erlebtes reden und werden hier mit ihrer Situation „aufgefangen“.
Ein guter Hort stellt sich auf die individuellen Bedürfnisse der Grundschulkinder ein. Er lässt genügend Zeit für Freispiel und Entspannung. Die pädagogischen Fachkräfte nehmen sich Zeit für die Kinder, hören zu, unterstützen und lassen die Kinder am Hortalltag mitbestimmen. Sie bieten Struktur und lassen Raum für individuelle Bedarfe der Kinder. Außerdem fördern sie die Selbstwirksamkeit der Kinder und sind Verbindungsglied zwischen Schule, Eltern und Kind. In einem guten Hort fühlen sich Kinder wohl.
Die Kinder kommen nach einem intensiven Schultag in den Hort und möchten erst einmal reden und spielen. Manche Kinder freuen sich auch über konkrete Angebote wie werken, Sport oder Musik. Wichtig ist, dass die Kinder selbstbestimmt entscheiden können, an was sie teilnehmen möchten. Ebenso ist es mit dem Ferienprogramm. Dies wird mit den Kindern gestaltet. Hier ist eine Mischung aus Ausflügen, Freispielzeit im Hort und geplanten Aktivitäten gefragt. Die Kinder können im Hort vieles ausprobieren und werden selbstständig und selbstwirksam. Meist haben die Kinder gemeinsam mit ihrer Peergroup (Gleichaltrigen) eigene Ideen und Vorstellungen, was sie in ihrer freien Zeit im Hort erleben möchten. Die pädagogischen Fachkräfte sind dabei Ansprechpartner:innen und Unterstützer:innen.
Die meisten Kinder gehen vom Hort alleine nach Hause. Das bedeutet man hat als Fachkraft wenig Kontakt zu Eltern. Durch geplante Treffen muss hier eine gute Basis geschaffen werden, schließlich haben die meisten Kinder schulische Herausforderungen zu bewältigen, die auch Eltern emotional fordern. Hier ist eine gute Gesprächsgrundlage zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften von Vorteil, um zum Wohle des Kindes zu agieren und das Kind bestmöglich zu begleiten. Auch schulische Aufgaben können zu Herausforderungen werden, hier wird die Hort-Pädagog:in oft zum Bindeglied zwischen Lehrer:in, Eltern und Kind.
Ein:e Hort-Fachkraft ist Zuhörer:in, Hausaufgabenhilfe, Freizeitmitgestalter:in und Unterstützer:in für Grundschulkinder. Sie strukturiert den Hort-Alltag, beobachtet die Bedarfe ihrer Hort-Kinder und richtet den Hort-Alltag danach aus. Außerdem heißt sie die Kinder nach der Schule willkommen, ist Ansprechparter:in und plant mit den Kindern gemeinsame Aktivitäten. Und natürlich ist sie/er auch Spielpartern:in und Hausaufgabenhilfe. Hort-Fachkräfte sprechen mit Lehrer:innen und Eltern, um die Kinder bestmöglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Theresa ist Quereinsteigerin, wie auch ihr Kollege Anton. Beide haben neben den Praktikas auch den Fernkurs „Fachkraft für Schulkindbetreuung“ gemacht. Er hat ihnen wichtiges theoretisches Wissen für Grundschulkinder vermittelt, und auch Ideen für den Hort-Alltag mitgegeben.
Du möchtest wissen, wie Theresa und Anton an ihr Wissen gelangt sind?
Nun, der Fernkurs „Fachkraft für Schulkindbetreuung“ besteht aus zwei Studienheften und einem Webinar.
Gemeinschaft, Tagesablauf und wie Du als Fachkraft dies unterstützen kannst – darum geht es im ersten Studienheft. Welche Werte möchtest Du deinen Grundschulkindern weitergeben, wie gestaltest Du gute Lernsituationen und Freizeitangebote? Hier bekommst Du Praxisbeispiele, die speziell auf den Hort und die Schulkindbetreuung zugeschnitten sind. Und auch die Kooperation mit Eltern und Lehrer:innen werden hier intensiv bearbeitet. In unserem speziellen Downloadmaterial zur Elternarbeit findest Du viele Praxisbeispiele und Lösungsansätze.
Im zweiten Studienheft steht das Schulkind im Mittelpunkt. Wir nehmen Entwicklungsaufgaben, Bedürfnisse und Interessen unter die Lupe und zeigen auf, wie Du Angebote, Hausaufgaben und die Freizeit der Kinder begleiten und planen kannst.
Ein Highlight des Kurses ist das Webinar „Hallo, liebes Schulkind“: Hortleiterin Doro zeigt auf, welche konkreten Handlungsmöglichkeiten Du als Fachkraft in alltäglichen Situationen hast, wie du auf Herausforderungen eingehen kannst und geht auf Deine Fragen ein.
„Am besten fand ich die Reflexionsaufgaben, bei denen ich mit unterschiedlichen Situationen im Hort auseinandersetzen musste. Diese erkenne ich jetzt im Hortalltag wieder und fühle mich gut vorbereitet“, meint Theresa. „Und ich durch das Webinar. Hier wurden nochmal Ideen zur Hausaufgabenzeit gegeben und wie man die Konzentration von Kindern unterstützen kann“, meint Anton.
Du möchtest mehr wissen? Hier geht’s zum Fernkurs: Fachkraft für Schulkindbetreuung (m/w/d).