25.05.2020
Marion Bischoff Bob Thomas/GettyImages
Redaktion

Wie viele Augen siehst du? – Mengen erfassen mit Würfeln

Bei vielen Gesellschaftsspielen gehören Würfel zur Grundausstattung. Würfel eignen sich prima, um spielerisch ein mathematisches Grundverständnis zu entwickeln. Das Erkennen der Augen auf einem Würfel ist ein erster Schritt, um Mengen zu erfassen. Die Kinder lernen: Wenige Augen bilden eine kleinere, viele Augen eine größere Menge ab. In Vorschulaufgaben stehen oftmals Würfelaugen einer Zahl gegenüber. Damit entwickeln die Kinder nach und nach ein Gefühl für Mengen und Zahlen. Führen Sie mit den jüngeren Kindern zunächst Farbwürfel und mit den älteren Kindern Augenwürfel ein.

Indem Sie gemeinsam verschiedene Spielwürfel untersuchen werden die Mädchen und Jungen mit dem Würfel vertraut: Wie viele Augen siehst du? Nach und nach fällt es leichter, die Augenzahl simultan, also ohne abzuzählen, zu erfassen. Üben können die Kinder das in zahlreichen Würfelspielen!

Text: Marion Bischoff
Bild: Bob Thomas/GettyImages

Infos

Alter: 4 bis 6 Jahre
Zeit: 60 Minuten
Gruppe bis zu 8 Kinder
Ort: Gruppenraum, Basteltisch
Vorbereitung: 15 Minuten
Ziel: Würfel kennenlernen und Augenzahlen simultan erfassen

Material

  • mindestens 12 verschiedene Spielwürfel (Augenwürfel 1 bis 6, Augenwürfel 1 bis 3, Farbwürfel)

Vorbereitung

Richten Sie einen Sitzkreis her, in dessen Mitte Sie mehrere unterschiedliche Farb- und Augenwürfel legen. Das können klassische Spielwürfel aus Brettspielen sein, aber auch größere Würfel aus Karton, Moosgummi, Schaumstoff oder Holz.

Durchführung – wir lernen den Würfel kennen!

Wenn jüngere Kinder in der Gruppe sind, können Sie mit Farb- und Augenwürfeln arbeiten. Bei älteren, insbesondere Vorschulkindern, lassen Sie die Farbwürfel weg und fokussieren sich auf Augenwürfel. Auf einen Blick festzustellen, wie viele Augen gewürfelt wurden, gibt den Kindern Sicherheit im Umgang mit Zahlen und Mengen. Kommen Sie mit der Gruppe im vorbereiteten Sitzkreis zusammen. Fragen Sie zunächst in die Runde: Was seht ihr in unserer Mitte? Woher kennt ihr Würfel? Worin unterscheiden sich die Würfel voneinander? Bitten Sie dann ein Kind nach dem anderen, einen Würfel aus der Mitte zu nehmen und diesen genau zu betrachten. Je nachdem, welchen Würfel die einzelnen Kinder auswählen, stellen Sie Impulsfragen dazu.

Farbwürfel:

  • Wie viele Farbpunkte sind insgesamt auf dem Würfel zu sehen?
  • Welche Farben haben die Punkte?
  • Welche dieser Farben würdest du am liebsten würfeln?

Augenwürfel:

  • Wie viele Seiten hat der Würfel?
  • Betrachte die Würfelseite, die du gerade siehst. Wie viele Punkte sind darauf zu sehen?
  • Wie viele Punkte sind auf der gegenüberliegenden Würfelseite?
  • Schaffst du es, die Punkte zusammenzuzählen, die sich gegenüberliegen? (Beim klassischen Würfel von 1 bis 6 sind es immer 7!)
  • Schaffst du es, alle Punkte auf dem Würfel zusammenzuzählen? (Beim klassischen Würfel von 1 bis 6 sind es 21!) Zwischendurch lockern Sie das Gespräch mit kleinen Würfelrunden auf: Lassen Sie die Kinder aufstehen und reihum mit dem großen Schaumstoffwürfel würfeln. Wer eine 6 würfelt, darf sich wieder hinsetzen. Spielen Sie so lange, bis alle Kinder wieder auf ihren Kissen sitzen. Falls Sie keinen Schaumstoffwürfel zur Hand haben, reichen natürlich auch die einfachen Spielwürfel aus.

Wichtig: Passen Sie die Fragen, die Sie stellen, dem individuellen Entwicklungsstand der einzelnen Kinder an. Alle sollen mit Freude dabei sein, ohne sich überfordert zu fühlen.

Tipps: Unterstützen Sie die Kinder in der Erfassung der Augenzahlen auf den Würfeln. Permanente Wiederholung hilft: Je öfter die Mädchen und Jungen hören, mit welcher Zahl ein bestimmtes Würfelbild in Verbindung steht, desto leichter prägen sie es sich ein. Indem die Kinder die Anzahl der Würfelaugen zunächst mithilfe ihrer Finger darstellen, fällt die Visualisierung leichter. So gewinnen sie nach und nach immer mehr Sicherheit.

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