02.07.2019
Hans-Jürgen Palme und Vera Drexl
kieferpix // GettyImages

Spielplatz Computer in der Kita – Chancengleichheit ermöglichen und Kreativität fördern

Kinder sind von Computern fasziniert. Sie begegnen den neuen Technologien unbefangen und wollen keine medienberuhigten Schutzzonen. Eltern und Pädagogen dagegen betrachten die Faszinationskraft von Computern und elektronischen Spielen mit Skepsis und befürchten negative Einflüsse. Einen pädagogisch sinnvollen Rahmen von Multimedia-Angeboten für Kinder, Tipps zur Auswahl von pädagogisch geeigneten Spielen und Anregungen für die Elternarbeit finden Sie hier in diesem Beitrag.

Mit dem Spielplatz Computer die Medienkompetenz fördern

Kindertageseinrichtungen übernehmen in einem sehr frühen Stadium der kindlichen Entwicklung wichtige Erziehungsfunktionen, die eine Auseinandersetzung mit der sich verändernden Welt der Kinder implizieren. Für den Alltag der Kindertageseinrichtungen stellt sich zunehmend die Frage, inwieweit der Computer als ein zeitgemäßes und kreativitätsförderndes Spielzeug pädagogisch verantwortungsvoll eingesetzt werden kann. In unserer Zeit kann es nicht pädagogisches Ziel sein, die Kinder so lange wie möglich von den Medien oder den Computern fern zu halten.

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Medienpädagogische Grundgedanken für einen Computer in der Kita

Die medienpädagogischen Grundgedanken für einen Spielplatz Computer im Kindergarten lassen sich konzeptionell wie folgt zusammenfassen:

  1. Die heute geforderte Medienkompetenz können wir Kindern und Jugendlichen nicht vermitteln, indem wir Kindertageseinrichtungen als Schonräume bewahren wollen und die neuen Medien und Techniken ignorieren.
  2. Die Faszination, die für Kinder von Computern ausgeht, können wir nicht beseitigen, aber wir können sie aufgreifen und in pädagogisch sinnvolle Bahnen leiten.
  3. Kinder brauchen Begleitung und Orientierung durch ihre Erziehungsverantwortlichen, also müssen sich auch die zuständigen Erwachsenen entsprechende Kompetenzen aneignen und gemeinsam mit den Kindern Erfahrungen sammeln.
  4. Mädchen und Jungen in Kindertageseinrichtungen den Zugang zu den neuen Medien zu verschaffen, bedeutet einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit zu leisten. Es gibt in den Einrichtungen viele Kinder, die zu Hause diese Möglichkeit nicht haben.
  5. Erzieherinnen sollen auch Eltern gegenüber kompetente Ansprechpartner zum Thema Kinder und Computer sein.
  6. Pädagogisch Verantwortliche sollen sich einmischen und somit indirekt den Multimedia-Markt für Kinder und Jugendliche positiv beeinflussen.

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