02.07.2019
Marion Bischoff
Garosha/Thinkstock, Yuri Maryunin/Thinkstock

Juhu, Barbaratag! Eine alte Tradition zum Erblühen bringen

Mitten im Winter nimmt das Licht wieder zu. Das feiern wir an Weihnachten zur Zeit der Wintersonnenwende, ab der die Tage wieder länger werden. Bei uns gibt es mitten im Winter auch noch etwas Vorfrühlingsgefühle: Das Fest der heiligen Barbara ist in all dem Vorweihnachtstrubel in Vergessenheit geraten. Dabei sind die Barbarazweige, die man am 4. Dezember ins Haus holt, ein Zeichen der Freude und Hoffnung. Beleben Sie diesen alten Brauch wieder und genießen Sie Blütenduft mitten im Winter.

Infos:

Alter: Ab 3 Jahren

Material:

  • Zweige von Kirschbäumen, Forsythien und Weiden
  • Kleine Glas- oder Kunststofffläschchen
  • Acryl- oder Glasmalfarben
  • Pinsel

Jedes Kind gestaltet in den Tagen des 4. Dezembers seine eigene Barbaravase, indem es ein Fläschchen bunt bemalt. Versehen Sie die Vasen mit den Namen der Kinder. Am Barbaratag gehen Sie mit den Kindern nach draußen und schneiden für jedes Kind ein bis zwei kleine Zweige ab. Die Kinder füllen ihre Vasen mit Wasser und stellen Sie nebeneinander auf die Fensterbank in der Kindergartengruppe.

Nun beobachten Sie mit den Kindern, wie sich die Knospen an den Zweigen verändern. Klappt es, dass die Blüten aufgehen und rechtzeitig zum Weihnachtsfest in voller Blüte stehen?

Tipps fürs Erblühen der Barbarazweige

Den richtigen Baum auswählen

Gut geeignet als Barbarazweige sind Zweige von Weiden (bekommen Weidenkätzchen, Allergiegefahr) oder von Obstbäumen wie Kirsche, Pflaume, Apfel und Birne. Auch Schlehe/ Schwarzdorn oder Weißdorn eignen sich, haben allerdings spitze Dornen. Ziergehölze wie Forsythien, Flieder, japanische Kirsche, Mandel oder Zierjohannisbeere passen ebenfalls in die Barbaravase. Weniger geeignet sind Goldregen, Seidelbast und Ginster (giftig).

Den Kälteschock gönnen

Um zu erblühen, müssen die Bäume oder Zweige mindestens einen echten Frost erlebt haben. Sollte Ihr Winter bisher sehr mild gewesen sein, legen Sie die Zweige über Nacht in die Tiefkühltruhe, bevor Sie sie im warmen Raum ins Wasser stellen.

Die Zweigenden vorbereiten und baden

Bevor die Zweige in die Vase kommen, können Sie die Zweigenden schräg anschneiden oder auch mit einem Hammer faserig klopfen. Auf diese Weise nehmen die Zweige mehr Feuchtigkeit auf. Als Nächstes kommen die Zweige in ein Bad
aus lauwarmem Wasser. Erst dann geht es ab in die Vase.

Viel Feuchtigkeit gönnen

Achten Sie darauf, dass das Wasser in den Vasen mindestens zweimal wöchentlich gewechselt bzw. aufgefüllt wird. Der richtige Platz für die Barbarazweige ist nicht unbedingt die Fensterbank über der Heizung. Zu trockene Luft kann den Zweigen schaden. Viel Feuchtigkeit in der Luft ist dagegen gut.

Barbara-Gedichtchen

Heute geh ich in den Garten,
wo Bäume auf mich warten.
Bedank’ mich schön bei jedem Baum,
nehm’ Zweige mit in meinen Raum.
Stell’ die Zweige in Vasen und Gläser,
wechsel’ das Wasser, so ist es besser.
Am Weihnachtstag, wie wunderschön,
kann ich Blüten riechen und seh’n.
Wunder gibt es, ich hab es gemerkt,
das Blühen ist Barbaras heimliches Werk.

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